Funktionsdiagnostik: Belastungs-EKG und Belastungstests

Mit einem Belastungs-EKG können Herz-Kreislauf-Erkrankungen festgestellt werden. Bei gesunden Menschen hilft ein Leistungstest, die körperliche Fitness zu optimieren.

Das Belastungs-EKG wird auch Ergometrie genannt, da der Patient während der Untersuchung mit dem Fahrradergometer fährt. Das Wort selbst kommt aus dem Altgriechischen und heißt übersetzt “Arbeitsmessung”. Man misst sozusagen die Arbeit bzw. die Leistung eines Menschen und das geschieht mittels EKG und einem Blutdruckmessgerät. Optional kann man bei entsprechenden Beschwerden den Sauerstoffgehalt im Blut mit einem Fingerclip messen: Dabei wird von außen über die Fingernägel der Sauerstoffgehalt im Blut ermittelt.

Wann macht ein EKG Sinn?

Ein Engegefühl in der Brust, Brustschmerzen oder plötzliches Herzrasen ohne körperliche Anstrengung können auf eine Herzerkrankung (wie etwa verengte Herzkranzgefäße) hindeuten. Das Belastungs-EKG misst die elektrische Aktivität des Herzens bei körperlicher Anstrengung und zeigt auf, ob bzw. wie sich der Blutdruck der erhöhten Anstrengung anpasst und danach wieder erholt. Anhand der abgeleiteten Kurven lässt sich ermitteln, ob Herzrhythmusstörungen oder Durchblutungsstörungen des Herzmuskels vorliegen.

Sportler können Ausdauer und Fitness verbessern
Ein weiterer Vorteil des Belastungs-EKG ist die Ermittlung des optimalen Trainingspulses, um im Nachfolgenden seine Ausdauer und Fitness verbessern zu können.

Wie funktioniert es?

Der Arzt befestigt Elektroden mit Saugnäpfen im Brust- und Rückenbereich und misst so die elektrische Erregung der Hautoberfläche, während der Patient auf dem Ergometer radelt. In dieser Zeit wird in definierten Abständen der Widerstand der Pedale erhöht, um so das vorher individuell errechnete Trainingsziel zu erreichen. Dieses Ziel wird über Geschlecht, Alter, Körpergewicht und Größe definiert. Das Belastungs-EKG ist eine ungefährliche und einfach durchführbare Untersuchung und dauert etwa 10 Minuten, das Ergebnis liegt sofort vor.

Was gilt es zu beachten?

Grundsätzlich ist keine spezielle Vorbereitung erforderlich. Eine bequeme Kleidung ist hilfreich und der Patient sollte den Leistungstest nicht mit nüchternem Magen durchrühren.