Gesundheit in Zusammenhang mit der Darmflora und Mikrobiom

Wie die Darmflora unsere Gesundheit und auch unsere Psyche beeinflusst?

Die Darmflora hat eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Gesundheit des Verdauungssystems, aber auch bei der allgemeinen Gesundheit des Körpers. Eine gesunde Darmflora kann die Nährstoffaufnahme verbessern, den Stoffwechsel regulieren, das Immunsystem stärken und Entzündungen im Körper reduzieren. Darüber hinaus haben neuere Forschungen gezeigt, dass eine gestörte Darmflora auch mit einer Vielzahl von Erkrankungen in Verbindung gebracht werden kann, darunter chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Reizdarmsyndrom, Allergien, Asthma, Diabetes, Fettleibigkeit und sogar psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände.

Die Darmflora interagiert auch eng mit dem Gehirn über die sogenannte Darm-Hirn-Achse. Hierbei handelt es sich um ein Netzwerk von Nerven, Hormonen und Botenstoffen, das den Darm mit dem zentralen Nervensystem verbindet. Eine gestörte Darmflora kann daher auch zu Stimmungsschwankungen, Angstzuständen, Schlafstörungen und anderen neurologischen Erkrankungen beitragen. Umgekehrt können auch Stress und psychische Belastungen die Darmgesundheit beeinträchtigen und die Zusammensetzung der Darmflora verändern. Einige Studien haben auch gezeigt, dass die Veränderung der Darmbakterienzusammensetzung durch Diät oder Probiotika einen positiven Effekt auf die psychische Gesundheit haben kann.

Insgesamt ist die Darmflora ein wichtiges System im Körper, das unsere Gesundheit auf viele verschiedene Arten beeinflusst. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und Stressabbau können helfen, eine ausgewogene und gesunde Darmflora aufrechtzuerhalten.

5 Anzeichen, die auf ein gestörtes Mikrobiom hindeuten können

Sie leiden an chron. Verdauungsproblemen „ohne fassbare Ursache“ – d.h. sie haben bereits längere Zeit Beschwerden und schon mehrere Arztbesuche und Untersuchungen hinter sich? Man hat ihnen oft gesagt, was ihnen alles „nicht fehlt“ aber sie wissen nach wie vor nicht, „was“ ihnen fehlt? Das ist zwar einerseits beruhigend, andererseits haben sie weiterhin Beschwerden und wollen eine Lösung für ihre Beschwerden? Möglicherweise birgt das Mikrobiom oder dessen Störung die Antwort!

Wenn sie eine der unten stehenden Beschwerden haben, könnten sie an einer Dysbiose – also ein Ungleichgewicht ihrer Darmflora – leiden:

  1. Verdauungsprobleme: Wenn Sie an Verdauungsproblemen wie Blähungen, Verstopfung, Durchfall oder Bauchschmerzen leiden, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass etwas mit Ihrem Mikrobiom nicht stimmt.
  2. Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Eine übermäßige Reaktion auf bestimmte Nahrungsmittel kann darauf hindeuten, dass Ihr Mikrobiom aus dem Gleichgewicht geraten ist.
  3. Infektanfälligkeit: Fangen sie sich jeden Infekt ein, egal ob Schnupfen oder Magen/Darm Infekt – auch gehäufte vaginalen Pilzinfektionen kann ein gestörtes Mikrobiom zugrunde liegen.
  4. Hautprobleme: Wenn Sie unter Hautproblemen wie Akne, Ekzemen oder Psoriasis leiden, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass etwas mit Ihrem Mikrobiom nicht stimmt.
  5. Niedriges Energieniveau oder Stimmungsschwankungen: Eine schlechte Darmgesundheit kann sich auch auf Ihre Energie und Stimmung auswirken.

5 Superfoods für das Mikrobiom

Darmfreundliche Nahrungsmittel sind solche, die die Gesundheit und das Wohlbefinden des Verdauungssystems – insbesondere des Darmmikrobioms – fördern. Diese Lebensmittel sind reich an Ballaststoffen, Präbiotika und Probiotika, welche dazu beitragen nützliche Bakterien im Darm zu nähren und zu unterstützen.

Hier sind einige Beispiele für Darm-Superfoods:

  1. Ballaststoffreiche Lebensmittel: Lebensmittel, die reich an Ballaststoffen sind, fördern gesunde Darmbewegungen und unterstützen das Wachstum nützlicher Darmbakterien. Beispiele hierfür sind Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse.
  2. Präbiotikareiche Lebensmittel: Präbiotika sind Arten von Ballaststoffen, die vom Körper nicht verdaut werden, sondern als Nahrung für nützliche Darmbakterien dienen. Beispiele hierfür sind Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, Spargel, Bananen, Hafer und Äpfel.
  3. Probiotikareiche Lebensmittel: Probiotika sind lebende Bakterien und Hefen, die für das Verdauungssystem vorteilhaft sind. Beispiele hierfür sind Joghurt, Kefir, Sauerkraut, Kimchi, Miso und Tempeh.
  4. Fermentierte Lebensmittel: Fermentierte Lebensmittel sind solche, die einen Prozess der Laktofermentation durchlaufen haben, bei dem natürliche Bakterien den Zucker und die Stärke im Lebensmittel abbauen und Milchsäure produzieren. Dieser Prozess konserviert das Lebensmittel und bildet vorteilhafte Enzyme, B-Vitamine, Omega-3-Fettsäuren und verschiedene Stämme von Probiotika. Beispiele für fermentierte Lebensmittel sind Joghurt, Kefir, Sauerkraut, Kimchi, Miso, Tempeh, Gurken und Kombucha.
  5. Omega-3-Fettsäure-reiche Lebensmittel: Omega-3-Fettsäuren haben entzündungshemmende Eigenschaften, die dem Darm zugutekommen können. Beispiele hierfür sind fetter Fisch (wie Lachs, Sardinen und Makrelen), Leinsamen, Chiasamen und Walnüsse.